Tierisches und pflanzliches Kollagen in der Hautpflege
Es gibt zwei Hauptarten von Kollagen, die in Kosmetikprodukten verwendet werden: tierisches und veganes Kollagen.
Tierisches Kollagen wird aus tierischen Quellen wie Rindern, Schweinen und Fischen gewonnen. Es stammt oft aus Haut-, Knochen- und Knorpelgeweben und wird durch einen Prozess der Extraktion und Hydrolyse verarbeitet, um kleinere Peptide zu erzeugen, die leicht von der Haut aufgenommen werden können. Tierisches Kollagen ist für seine hohe Bioverfügbarkeit und Wirksamkeit bekannt und wird häufig in Anti-Aging-Produkten verwendet.
Veganes Kollagen hingegen wird nicht direkt aus Pflanzen extrahiert, sondern mithilfe biotechnologischer Verfahren hergestellt. Hierbei werden Mikroorganismen wie Hefe oder Bakterien genetisch so modifiziert, dass sie Kollagen produzieren können. Diese Mikroorganismen fermentieren pflanzliche Substrate, um Kollagenmoleküle zu erzeugen.
Mythen und Fakten über tierisches und veganes Kollagen
Mythos 1: Tierisches Kollagen ist nicht nachhaltig.
Fakt: Tierisches Kollagen wird aus Nebenprodukten der Fleisch- und Fischindustrie gewonnen, die andernfalls entsorgt würden. Dies bedeutet, dass keine zusätzlichen Tiere für die Kollagenproduktion gezüchtet werden müssen. Durch die Nutzung dieser Abfallprodukte wird der ökologische Fußabdruck der Industrie verringert. Dies ist eine effiziente und umweltfreundliche Praxis, die zur Reduzierung von Abfällen beiträgt und gleichzeitig wertvolle Ressourcen nutzt.
Mythos 2: Veganes Kollagen ist genau so wirksam wie tierisches Kollagen.
Fakt: Tierisches Kollagen hat eine Struktur, die der des menschlichen Kollagens sehr ähnlich ist, was seine Bioverfügbarkeit erhöht. Dies bedeutet, dass es vom Körper leichter aufgenommen und verwertet werden kann. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass tierisches Kollagen die Hautelastizität verbessert und Falten effizienter reduziert als veganes Kollagen. Veganes Kollagen, das oft biotechnologisch hergestellt wird, erreicht meist nicht dieselbe Tiefenwirkung und Effizienz bei der Verbesserung der Hautstruktur und -festigkeit.
Mythos 3: Tierisches Kollagen kann allergische Reaktionen auslösen.
Fakt: Hochwertige tierische Kollagenprodukte sind in der Regel gut verträglich und verursachen selten allergische Reaktionen. Die Gewinnung und Verarbeitung des Kollagens erfolgt unter strengen Qualitätskontrollen, um sicherzustellen, dass die Endprodukte rein und sicher sind. Viele Menschen mit empfindlicher Haut berichten von positiven Ergebnissen ohne Nebenwirkungen. Im Vergleich dazu können pflanzliche Inhaltsstoffe in veganen Kollagenprodukten ebenfalls Allergien auslösen, abhängig von den verwendeten Pflanzenextrakten.
Mythos 4: Tierisches Kollagen ist nur für ältere Haut geeignet.
Fakt: Tierisches Kollagen eignet sich für alle Hauttypen und Altersgruppen. Es ist nicht nur ideal für reife Haut, die von einem Rückgang der Kollagenproduktion betroffen ist, sondern auch für junge Haut, die von den feuchtigkeitsspendenden und schützenden Eigenschaften des Kollagens profitieren kann. Junge Haut kann durch die Anwendung von Kollagenprodukten besser Feuchtigkeit speichern und vorzeitigen Alterungserscheinungen vorbeugen.
Mythos 5: Tierisches Kollagen muss aufgespalten werden und verliert dabei seine Wirksamkeit.
Fakt: Der Prozess der Hydrolyse, bei dem Kollagen in kleinere Peptide aufgespalten wird, erhöht tatsächlich die Wirksamkeit des Kollagens. Diese hydrolysierten Kollagenpeptide haben eine hohe Bioverfügbarkeit und können leicht von der Haut aufgenommen werden. Dieser Prozess stellt sicher, dass die Peptide tief in die Haut eindringen können, um die Hautstruktur zu verbessern, die Festigkeit zu erhöhen und Falten zu reduzieren. Hydrolysiertes Kollagen ist daher besonders effektiv in der Hautpflege.